Rheinische Post: Jugendschutz
Archivmeldung vom 26.07.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHeiterkeit und Lebensmut der Jugend beruhen nach dem Philosophen Schopenhauer zum Teil darauf, dass "...wir bergauf gehen und den Tod nicht sehen, weil er auf der anderen Seite des Berges liegt". Manchmal lauert er an der Landstraße. Davon zeugen viele, zu viele Holzkreuze, die an oft blutjunge Unfallopfer erinnern.
Im Polizeibericht heißt es meist, dass überhöhte
Geschwindigkeit das schreckliche Ereignis verursacht habe. An
Wochenenden, aber nicht nur dann, verstärkt Alkohol im Blut den
lebensgefährlichen Leichtsinn. Die Zahlen belegen, dass Fahranfänger
öfter als geübte Wagenlenker unter den Schwerverletzten oder
Getöteten sind.
So ist das geplante, weitestgehende Alkoholverbot für die Gruppe
der besonders gefährdeten Fahranfänger sinnvoll. Die Kritik, dadurch
entstehe eine Zwei-Klassen-Gesellschaft beim Alkoholverbot am Steuer,
überzeugt nicht. Denn schon jetzt gibt es für Fahranfänger eine
gesetzliche Einschränkung - den Führerschein auf Probe. Wie immer
wird es darauf ankommen, ob und wie intensiv kontrolliert wird. Die
allgemeine deutsche Straßenraserei (von einer Autobahnbrücke bietet
sich ein Bild kollektiven Irreseins) und das Drängler-Unwesen mahnen
da zur Skepsis.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post