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Südwest Presse: Kommentar zur Grippeimfpung

Archivmeldung vom 12.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zuerst wollten sich nur wenige impfen lassen. Jetzt verlangen viele den Stoff, landen aber auf einer Warteliste. Für Schwangere fehlt das geeignete Serum. Wem bei diesen Mitteilungen der Kopf schmerzt, sollte nicht auf die so genannte Schweinegrippe als Ursache tippen. Verwirrend sind die Botschaften um die Impfaktion. Der Grund für die Wirrnis liegt in einem Cocktail aus Beruhigungspillen, Aufputschmitteln und Verschweigen der Folgen und Nebenwirkungen.

Das Bundesgesundheitsministerium hat lange den Anschein erweckt, alles im Griff zu haben. Nun muss der neue Minister Rösler einräumen, dass erst am Ende der Grippesaison ausreichend Impfstoff bereitsteht. Für Adrenalinstöße sorgten nicht nur diverse Medien, sondern ein Chor so genannter Experten, die wahlweise tausende Tote, die Gefahr eines mutierenden Killervirus oder aber die Katastrophe durch das Impfen selbst beschworen. Die Impfkommission rät überdies etwa Schwangeren, Pandemrix zu meiden; das Robert-Koch-Institut empfiehlt es ihnen. Nun marschiert das Virus und steckt viele an. Grippewellen heißen genau deshalb so. Sie finden jedes Winterhalbjahr statt. Der neue Erreger ist nach wie vor nicht gefährlicher als seine sonst auftretenden Verwandten. Impfen sollten sich Menschen, denen ihr Arzt beim Abwägen des Nutzens und Risikos dies empfiehlt. Für Gesunde gilt: Händewaschen und sich nicht verwirren lassen. Das schwächt.

Quelle: Südwest Presse

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