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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Kundenhotlines

Archivmeldung vom 29.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Von diesen Liedern kann wohl jeder ein Lied singen: Warteschleifen sind ein Ärgernis des Alltags. Sie nerven und kosten den, der genervt wird, oft auch noch Geld. Immer noch. Die IT-Branche hat damit bewiesen, dass für sie das Gleiche gilt wie für die Politik: Absichtserklärungen zählen rein gar nichts.

Anscheinend müssen die Anbieter per Gesetz gezwungen werden, nur dann Gebühren zu kassieren, wenn wirklich ein Mensch und keine Maschine spricht. Die alte Bundesregierung hatte Abhilfe angekündigt, dem Versprechen aber keine Taten folgen lassen. Ein Blick zum Nachbarn zeigt, dass es geht: In Frankreich müssen Verbraucher erst zahlen, wenn sie einen Berater am anderen Ende der Leitung erwischt haben. Es kann also nicht an technischen Schwierigkeiten liegen, wie die deutsche Telekommunikationsbranche sich zu erklären versucht. Es ist wohl eher so, wie Verbraucherschützer vermuten: Die Abzocke gehört zum Geschäftsmodell. Dieses Geschäftsmodell sollte der Gesetzgeber schleunigst begraben. Schließlich kann nur der eine Gegenleistung verlangen, der überhaupt erst einmal eine Leistung bietet.

Quelle: Westfalen-Blatt

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