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Rheinische Post: Abschied vom gewohnten Licht

Archivmeldung vom 02.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Da können Umweltpolitiker und Hersteller für Energiesparlampen werben wie und womit sie wollen, der Abschied von der guten, alten Glühbirne fällt vielen Deutschen schwer. Dem ist mit nüchternen Argumenten nur schwer beizukommen.

Hinter dieser wenig überraschenden Anhänglichkeit, dem millionenfachen Hamstern und Horten energiefressender, altertümlicher Glühbirnen, verbergen sich jedoch nicht bloß diffuse Technikfeindlichkeit oder allgemeine Veränderungsunlust. Der Widerwille gegen den von der EU verordneten Zwang zur Energiesparlampe ist nämlich durchaus nachvollziehbar: In einem Land, in dem es an etlichen Tagen des Jahres ja nicht einmal draußen richtig hell wird, stellt es schließlich einen massiven Eingriff in die Lebensgewohnheiten dar, wenn man sich auch noch vorschreiben lassen muss, bei welcher Beleuchtung man zu leben und zu arbeiten hat. In 20 Jahren ist es den Leuchtmittel-Herstellern nicht gelungen, die Mehrheit der deutschen Verbraucher davon zu überzeugen, dass Energiesparlampen gegenüber der Glühbirne keine Verschlechterung darstellen, Geld sparen und obendrein den CO2-Ausstoß Deutschlands um ein halbes Prozent senken. Warum die EU glaubt, den Herstellern diese Überzeugungsarbeit abnehmen und durch Zwang ersetzen zu müssen, ist eine berechtige Frage.

Quelle: Rheinische Post

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