OV: Meine Meinung: Solidarische Gesellschaft
Archivmeldung vom 14.05.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJetzt aber ran an die Arbeit. Die FDP hat genug zu tun und genug diskutiert über neue Köpfe, die keine sind. Jetzt möchten wir alle nur noch wissen, für was die angeblich neue FDP eigentlich steht. Und das möglichst schnell wie auch verbindlich.
Die FDP der vergangenen Monate braucht es nicht im deutschen Parteiensystem. So sehen es Kritiker und Wähler. Laut frischer Umfrage ist die Zustimmung auf magere fünf Prozent angestiegen, doch für fast zwei Drittel der Deutschen ist mit der FDP keine verlässliche Politik mehr möglich. Das räumt auch Rainer Brüderle ein - selbst bedeutender Mitverursacher der Misere und nun als Fraktionschef politisch noch einflussreicher. Er spricht von schwerer Krise und zeigt Verständnis für den Frust seiner Wähler. Auch Guido Westerwelle gibt sich selbstkritisch und ungewohnt kleinlaut. Zumindest das ist neu.
Heute stellt der neue FDP-Chef Philipp Rösler den künftigen Kurs der Liberalen vor. Es geht um Themen, die den Alltag berühren: Energie, Euro, Bildung. Die FDP wird sich an ihren Aussagen und Versprechen messen lassen müssen, Sprechblasen und ein Fiasko wie bei der stets angekündigten Steuersenkung kann Rösler sich nicht leisten. Hoffentlich erinnert er sich an sein Positionspapier "Was uns fehlt", das er 2008 für Niedersachsen entworfen hatte. Darin bekannte er sich zu einer solidarischen Gesellschaft. Damit könnte er punkten, denn diese Haltung verkörpert der gläubige Katholik selbst glaubwürdig.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung