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Rheinische Post: Schulfrieden gesucht

Archivmeldung vom 24.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man redet weiter. Das immerhin ist herausgekommen beim NRW-Schulgipfel im Hause der grünen Ministerin Sylvia Löhrmann. Selbst dies magere Ergebnis war angesichts der, vorsichtig gesagt, gespannten Atmosphäre nicht selbstverständlich. Binnen sechs Monaten will Löhrmann nun Übereinstimmung erzielen in grundlegenden Fragen wie der flächendeckenden Einführung von Gemeinschaftsschulen, in denen alle Kinder zusammen lernen.

Das ist ein reichlich optimistischer Plan. Denn die Chancen sind gering, dass am Ende der vielbeschworene Schulfrieden steht, in den sich alle fügen. Aber entscheidend ist auch nicht, was in Düsseldorfer Konferenzzimmern beraten wird. Ob es Schulfrieden oder Schulkampf gibt, erweist sich vor Ort. Bis 2015 sollen 30 Prozent der Schulen in Nordrhein-Westfalen Gemeinschaftsschulen sein. Löhrmann hat schon gesagt, ein Veto einzelner Schulen gegen die Gründung einer Gemeinschaftsschule sei in der Verfassung nicht vorgesehen. Das steht quer zu ihrem Mantra, man suche "größtmöglichen Konsens". Schulreform gegen den Willen der Betroffenen - das klingt eher nach größtmöglichem Unfrieden, und zwar flächendeckend. Per Dekret ist kein Schulfrieden zu bekommen.

Quelle: Rheinische Post

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