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Weser-Kurier: Zur Streikdrohung der Hausärzte

Archivmeldung vom 16.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bei nüchterner Betrachtung bedeutet dies: Das Instrument Hausarztvertrag ist in dieser Form gescheitert. Es heißt aber nicht, dass der Hausarzt in seiner Funktion überbewertet wird. Im Gegenteil. Er ist DIE Anlaufstelle für Patienten und übernimmt damit eine herausragende Rolle in der Versorgung.

Fakt ist auch, dass der Frust unter den Medizinern groß ist, aus gutem Grund: Die Politik will, dass die Hausärzte der Dreh- und Angelpunkt der ambulanten Versorgung sind, mehr Zeit für die Patienten aufwenden, überschüttet sie aber gleichzeitig mit immer mehr Bürokratie und Honorarwirrwarr. Die Aufgabe der Mediziner ist es jetzt, auf diese Missstände hinzuweisen und dabei zu helfen, sie abzuschaffen. Es ist sicherlich der falsche Weg, sich in einem Verbalscharmützel mit der Politik zu verheddern und um Honorartöpfe und Machtpositionen zu streiten. Das werden Versicherte und Patienten nicht verstehen und den Eindruck gewinnen: Es geht ja doch nur ums Geld.

Quelle: Weser-Kurier

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