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Leipziger Volkszeitung zur Games Convention

Archivmeldung vom 24.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wii, Xbox, Playstation 3, Gamecube. Für die einen sind dies böhmische Dörfer, für die anderen die Glanzlichter freizeitlicher Beschäftigung. Eine hoch technisierte Welt an elektronischen Spielen breitet sich rasend schnell über den Erdball aus. Und Leipzig ist mittendrin.

Denn jetzt spürt die Stadt wieder den Sturm der Begeisterung hunderttausender Liebhaber solcher virtueller Spaßmacher. Für vier Tage empfängt die Games Convention (zu Neudeutsch: Spieletreff) Hersteller, Händler und vor allem die vergnügungshungrigen Test-Kunden. Eine tolle Sache für die Leipziger und die Branche zugleich.
Allein Spielekonsolen sind in Deutschland derzeit so beliebt wie nie zuvor. Der Verband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien hofft, die Schallmauer von drei Millionen verkaufter Geräte in diesem Jahr zu durchbrechen. Das bedeutet einen Umsatzsprung um 27 Prozent auf den neuen Spitzenwert von 472 Millionen Euro. Weltweit ist das Wachstum dieser Industrie ebenfalls nicht zu bremsen. Nachdem sie im vorigen Jahr 4,2 Milliarden Euro erwirtschaftete, sollen dieses Jahr sechs Milliarden Euro Umsatz zu Buche schlagen. Das zeigt, dass die Messe-Macher auf das richtige Pferd gesetzt haben. Anfangs tat so mancher Kritiker die Games Convention als eine minderwertige Nischenparty ab. Inzwischen ist sie zur Weltleitmesse aufgestiegen. Wer hätte das zur Premiere vor fünf Jahren gedacht? Aber es ist ja nicht nur ein schönes und für die erwarteten 150 000 Gäste zugleich unterhaltsames Ereignis. Die Anbieter hoffen natürlich darauf, eine kaufkräftige Nachfrage anzuheizen. Gut, dass diese Schau ein solcher Publikumsmagnet ist. Längst haben sich darüber hinaus die Automobil International und der jährliche Treff der Bücherfreunde zu stark beachteten Veranstaltungen gemausert. Mindestens diese drei prägen das internationale Renommee des Messe-Platzes Leipzig. Hinzu kommen jedes Jahr zahlreiche Kongresse und Tagungen, zu denen Gäste aus aller Herren Länder anreisen. Das hat wesentlich zur Attraktivität der Stadt wie der Region beigetragen. Ein Faktor, der sicher die eine oder andere Investitionsentscheidung à la BMW, Porsche, DHL oder Amazon positiv beeinflusst hat, wenngleich dies nicht im Einzelnen messbar ist. Der Bau des neuen Messegeländes einschließlich der konsequenten Entwicklung einer modernen Infrastruktur in den vergangenen Jahren haben sich mehr als gelohnt und den Wirtschaftsstandort enorm aufgewertet.
Schließlich ist die Messe mit ihrem Mix aus Leit-, nationalen und regionalen Ausstellungen selbst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nach Expertenschätzung spült ein Euro Messe-Umsatz fünf bis sechs Euro Erlöse in die Kassen der Stadt und Umgebung.
Unter diesen Umständen geht es gewiss auch der Laie mit der Games Convention etwas lockerer an und nimmt Begriffe wie Xbox und Co. durchaus ganz gern in Kauf.

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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