WAZ: Kuranyi als Zankapfel
Archivmeldung vom 24.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJoachim Löw hat die wiederholte Kritik von Felix Magath an seinem "Zeitspiel" im "Fall Kuranyi" mit der Aufforderung gekontert, der Schalke-Coach sollte sich doch gefälligst um seinen Verein kümmern, dort gäbe es "einiges zu tun, etwa mit dem neuen Vertrag von Kevin Kuranyi".
Ein kindisch anmutendes Gezänk, bei dem Magaths Argumentation ("mich stört, dass man etwas zum Thema macht und es dann verschiebt. Dann hätte man es gar nicht erst zum Thema machen müssen") allerdings plausibler ist als die Replik des Bundestrainers.
Was Kuranyis Zukunft in der Nationalmannschaft betrifft, hat Löw immerhin das Heft des Handelns in der Hand. Wohingegen Magath davon abhängig ist, wie der ablösefreie Stürmer auf diverse Angebote reagiert.
Sollte sich Kuranyi übrigens bereits entschieden haben, dann sicher nicht für Schalke. Denn dann wüsste es die Öffentlichkeit schon. Wäre doch eine Vertragsverlängerung im Saison-Endspurt eine gute Nachricht für Königsblau. Anders verhielte es sich, würde Kuranyis Weggang feststehen. In diesem Fall würden alle schweigen, weil eine Bekanntgabe nicht förderlich für Schalkes Titelchancen wäre.
So oder so hätte sich Kevin Kuranyi vor ein paar Monaten wohl nicht träumen lassen, dass sich im deutschen Fußball einmal soviel um ihn drehen würde.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung