Neues Deutschland: Zu BND-Spionen
Archivmeldung vom 15.12.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMan habe den BND-Informationen mehr vertraut als denen der CIA, sagt ein US-General, der seinen Soldaten den Weg nach Bagdad bahnen half.
Er nennt die beiden BND-Leute, die in Saddams Hauptstadt für Bushs Truppen spionierten und von den USA ausgezeichnet wurden, »Helden«. Halten wir uns nicht an Begriffen auf. Die wirken ohnehin hohl, wenn man weiß, dass die beiden BND-Spione auch hierzulande geehrt werden sollten, das Bundesverdienstkreuz jedoch nicht erhielten, weil das die politische Lage verkompliziert hätte. Doch was ist daran kompliziert? Die Regierung unter Schröder und Fischer spielte sich in Sachen Irak als Friedensmacht auf und unterstützten insgeheim Bush und seine Krieger, als die mal wieder versuchten, die politisch-ökonomische Weltkarte zu verändern.. »Deutschland« wollte mal wieder nicht abseits stehen, wenn Beute verteilt wird. Man mag solche Heuchelei widerlich finden und Untersuchungsausschüsse einsetzen. Konsequenzen? Die, die weiter Nebelschwanden über ihre Irak-Kriegs-Beihilfe, ihr Wissen über Gefangenenflüge und Verschleppungen treiben, sind - wie Steinmeier - im Aufwärtstrend oder dürfen - wie Schröder und Fischer - Legenden stricken. Die dann brave Untertanen unterm Christbaum voller Unschuld lesen.
Quelle: Neues Deutschland