Neue Westfälische, Bielefeld: Billiglöhne auf deutschen Flughäfen
Archivmeldung vom 26.01.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Luftsicherheitsgesetz ist eindeutig. Danach haben Personen, die auf Flughäfen in sensiblen Bereichen tätig sind, gehobenen Ansprüchen zu genügen. Ihr behördliches Führungszeugnis muss ohne Fehl und Tadel sein. Ihre Augen und Ohren müssen in hervorragendem Zustand sein.
Das Sicherheitspersonal ist schließlich dafür verantwortlich, dass kein Terrorist bei den Kontrollen durch die Maschen schlüpft. Die Sicherheitskräfte auf den Flughäfen müssen Nachtschichten aushalten und an den Wochenenden Dienst schieben. Sie sollen immer eloquent, freundlich und zuvorkommend sein, damit die Fluggäste bei der Stange bleiben und von den Kontrollen nicht abgeschreckt werden. Der Anspruch an das Sicherheitspersonal ist also sehr hoch. Doch die Bezahlung ist im Vergleich dazu sehr gering. Es ist wichtig , dass dieses eklatante Missverhältnis jetzt endlich zur Sprache kommt. Schlecht bezahltes Personal ist weniger motiviert. Niedriglöhne führen zu hoher Fluktuation. Das alles kann im Sicherheitsbereich von Flughäfen nur zu höheren Risiken führen. Deshalb sind hier nun klare politische Entscheidungen gefragt.
Quelle: Neue Westfälische