Neue OZ: Kommentar zu Konjunkturpaket
Archivmeldung vom 17.01.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJetzt kann's losgehen. Die Details für die Abwrackprämie sind festgelegt, eine Telefon-Hotline für bestimmt auftretende Unklarheiten geschaltet. Die Frage ist: Was bringt die Prämie?
Für die Wirtschaft in Deutschland und die Umwelt allgemein? Schätzungen gehen von 200000 bis 300000 alten Autos aus, die im Zuge der Aktion bis zum Jahresende gegen neue oder neuwertige eingetauscht werden.
Das sind bis zu zehn Prozent der Neuzulassungen, die im gerade abgelaufenen Jahr auf deutsche Straßen kamen. Eine willkommene Spritze für Handel und Industrie, die den Steuerzahler bis zu 1,5 Milliarden Euro kostet. Andererseits bricht dadurch ein lukrativer Markt oft reparaturbedürftiger Altwagen weg, die Werkstätten dürften noch schlechter ausgelastet sein als bisher schon.
Unter Umweltgesichtspunkten ist die Abwrackprämie nicht nur ein Gewinn für Mensch und Natur. Etwa 30 Prozent des CO2-Ausstoßes eines Pkw entstehen allein schon durch seine Herstellung und den Transport zum Händler. Bis diese Last durch den meist geringeren Verbrauch des neuen Autos abgebaut ist, vergeht einige Zeit.
Und noch eins: Händler und Behörden sollten die Papiere genau prüfen, damit ihnen keine Fälschungen untergejubelt werden. Denn Ganoven finden immer einen Weg für ihre Mauscheleien.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung