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Rheinische Post: In der SPD liegen die Nerven blank

Archivmeldung vom 29.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die politische Auseinandersetzung zwischen SPD und Linker hat etwas von einem Rosenkrieg. Es geht um mehr als um die Frage der richtigen Sozialpolitik, es geht vor allem um verletzte Gefühle. Lafontaine hatte 1999 beleidigt die damalige rot-grüne Koalition verlassen, seine Ämter als Parteichef und Finanzminister niedergelegt. Jetzt ist er auf Rachefeldzug.

Am 16. Juni will er Chef der vereinten Linkspartei aus WASG und PDS werden.
Politisch ernst nehmen kann man das, was die Linkspartei fordert, eigentlich nicht. Denn der Staat müsste etwa 200 Milliarden Euro jährlich mehr ausgeben, um all die sozialromantischen Ideen zu verwirklichen. Die SPD allerdings steckt in dem Dilemma, dass die Linkspartei ein ernst zu nehmender Gegner ist. Sie hat sich mit acht bis neun Prozent als fünfte Kraft in der politischen Landschaft etabliert und wirbt vor allem den Sozialdemokraten die Wähler ab. Brandgefährlich wird es, wenn die Gewerkschaften im Bundestagswahlkampf 2009 eine Empfehlung für die Linkspartei aussprechen sollten.
Dass bei der SPD die Nerven blank liegen, ist verständlich. Während ihr die Linkspartei die Wähler abjagt, profitiert die Union von der großen Koalition. Angesichts der demagogischen und zerstörerischen Kraft von Lafontaine und Co. mag man der SPD viel Kraft wünschen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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