OV: Im Stich gelassen
Archivmeldung vom 13.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHier handelt es sich nicht um irgendeine Bagatelle: Hygiene ist ein ausschlaggebendes Element für jeden, der in ein Restaurant geht. Sie gehört dazu, wenn wir uns im Imbiss eine Currywurst bestellen oder einen Döner aus der Jahrmarktbude genehmigen.
Eine Hygiene-Ampel scheint da also eine ganz passable Idee zu sein, um mögliche Gesundheitsschäden abzuwenden und uns eine gewissen Sicherheit zu bieten: Dieser Laden hält die Standards ein. Nun scheitert dies schon im Mai 2011 angeschobene Vorhaben, weil sich die Wirtschafts- und Verbraucherschutzminister der Bundesländer nicht einigen konnten. Siegt also, wie die Verbraucherorganisation foodwatch behauptet, die Lobby der Hotel- und Gaststättenbetreiber über die Verbraucherinteressen?
Die Sichtweise ist zu einfach. Der Gaststättenverband hat immer deutlich gemacht, dass er für harte Strafen gegen Schmuddelbetriebe ist: "Sie gehören geschlossen." Er wehrt sich aber gegen die Ampel, weil die Kontrollen zu sporadisch stattfinden und ein einmal beanstandeter Betrieb lange auf die Rehabilitierung warten muss. Das ist der Knackpunkt: Wer nicht konsequent und zeitnah kontrollieren will, muss die Finger von der Ampel lassen. Er muss aber auch die Frage beantworten, warum er die Verbraucher im Stich lässt.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung (ots)