Neue OZ: Kommentar zu Energiesparlampen
Archivmeldung vom 25.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit der zwangsweisen Einführung der Energiesparlampen wird möglicherweise der Bock zum Gärtner gemacht: Denn was in europäischen Haushalten Strom sparen helfen soll, gefährdet die Gesundheit chinesischer Arbeiter und verschmutzt dort die Umwelt.
Bei Tests an mehreren Hundert in Lampenfabriken Beschäftigten wurden hohe Werte von Quecksilber im Blut und im Urin gemessen. Auch Flüsse sind durch giftige Abwässer verseucht.
So weit wird es bei uns wohl nicht kommen. Doch auch deutschen Haushalten droht nicht nur wegen der umstrittenen Risiken durch die Strahlung des Kunstlichts Ungemach: Ihr Quecksilbergehalt macht die Sparlampe auch hier zu gefährlichem Sondermüll. Wenn sie zerbricht, wohlmöglich in Kinderhand, ist höchste Vorsicht geboten. Beim Einsammeln der Bruchstücke müssen unbedingt Handschuhe getragen werden, um den Kontakt mit der Haut zu verhindern. Anschließend sollte das Zimmer für mindestens eine halbe Stunde gut durchgelüftet werden.
Die Gefährlichkeit von Quecksilber ist natürlich auch Brüssel bestens bekannt. Geräte mit dem Nervengift, wie etwa Fieberthermometer, sind seit April EU-weit verboten. Nur wenige Monate später bereiten die Brüsseler Bürokraten nun den quecksilberhaltigen Sparlampen den Weg in die Wohnstuben. Das verstehe, wer kann.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung