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WAZ: Datenklau bei SchülerVZ

Archivmeldung vom 19.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Datenklau trifft SchülerVZ ins Mark. Wenn ein Hacker tausende von Profilen minderjähriger User automatisch kopieren kann, dann ist es vorbei mit der vermeintlichen Datensicherheit.

Klar wird an diesem Beispiel ein weiteres Mal: Einen geschützten Raum, wie es SchülerVZ seinen jugendlichen Usern und deren Eltern verspricht, gibt es im Internet nicht. Wird es nie geben. Ohne zur Hysterie zu neigen, ist die Vorstellung schockierend, dass sich rein theoretisch jeder kranke Internetfreak sein Menü zusammenstellen kann: suche blond, 14 Jahre, aus Bochum. Denn das genau wollte und sollte SchülerVZ verhindern. Irritierend ist aber auch, wie die Betreiber auf die wiederholte Sicherheitspanne in ihrem Unternehmen reagieren: Den gezielten Datenklau mit dem Scannen eines Telefonbuchs zu vergleichen, klingt zynisch und lässt nur einen Schluss zu: Datenschutz zu versprechen ist eine Sache, alle finanziellen Mittel auszuschöpfen, um ihn einzuhalten eine andere. Nach mehr Kontrollen zu rufen, hilft wenig. Eltern und ihre Kinder müssen gemeinschaftlich Kriterien diskutieren, die im Web landen. Kinder brauchen die Sensibilität, nicht zu viel von sich zu verraten. Auch wenn das uncool ist.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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