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Westfalenpost: Kein Provinz-Problem

Archivmeldung vom 10.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nun haben die Naturschützer in Dresden geschafft, was sämtlichen Kulturhäuptlingen nicht gelungen ist: vorerst den Baustopp der Waldschlösschenbrücke zu bewirken. Doch der Konflikt, der hinter dem Dresdner Brückenstreit steht, ist kein sächsisches Provinz-Problem.

Die Stadt Dresden braucht den Weltkulturerbetitel und ist gegen die Brücke. Das Land fürchtet, dass der Titel Entwicklungsplänen für die Flusslandschaft entgegen steht und hat deshalb die Brücke quasi durchpeitschen wollen.
Auch in den anderen Bundesländern lassen sich zahlreiche Beispiele für ähnlich widerstrebende Interessen finden, man denke nur an die Diskussionen um die Nationalparks. Dass die (gerade auch ökonomische) Zukunft einer Region immer stärker von der Bewahrung ihres kulturellen und landschaftlichen Reichtums abhängen wird, ist eine Erkenntnis, die sich Nordrhein-Westfalen sehr teuer erarbeitet hat und in vielen Punkten noch erarbeiten muss. Deshalb sind schadenfrohe Blicke in Richtung Dresden fehl am Platz.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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