Rheinische Post: CIA-Geschichte
Archivmeldung vom 28.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Gegensatz zur Bundeswehr gibt der amerikanische Auslandsgeheimdienst auf seine Geheimdokumente acht. Deshalb ist heute schwarz auf weiß nachzulesen, dass die CIA 1960 plante, den kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro vergiften zu lassen.
Pikant: Die mächtigste Agenten-Organisation der Welt
arbeitete dabei Hand in Hand mit der mächtigsten
Verbrecherorganisation der Welt. Ausgerechnet Mafia-Bosse sollten den
"Massimo Lider" töten.
Es ist anders gekommen. Das ist gut. Ein Apparat, der Mörder
dingen muss, um seine Gegner zu besiegen, ist unglaubwürdig. Dabei
spielt keine Rolle, dass massenhaft Blut an Castros Händen klebt. Die
Zeit kannte unschuldigere Opfer: John F. Kennedy. Hier besteht
einstweilen weiter der Verdacht, dass CIA und Mafia hinter seiner
Ermordung steckten.
Alles Geschichte? Nur staubige Akten, die "Einblick in eine ganz andere Epoche" geben, wie der heutige CIA-Direktor Hayden meint? Wohl kaum. Wenn seiner Organisation schon im Kalten Krieg alle Mittel erlaubt schienen, so lässt das Rückschlüsse auf den "Krieg gegen den Terror" zu, den die USA heute führen. Guantanamo ist vermutlich nur die Oberfläche. Die ganze Wahrheit steht in Akten, die erst in einigen Jahrzehnten veröffentlicht werden.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post