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Westfalenpost: zu Guttenberg

Archivmeldung vom 17.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Karl-Theodor zu Guttenberg macht es sich zu leicht: Er bietet großzügig an zu prüfen, ob vielleicht ein paar Fußnoten nicht korrekt gesetzt seien. Das soll klingen, als ginge es um Lappalien. Aber für eine wissenschaftliche Arbeit ist die korrekte Kennzeichnung fremden geistigen Eigentums die zentrale Voraussetzung. Das gilt heute, wo es leicht ist, sich beliebige Inhalte zusammenzugoogeln, mehr denn je.

Ob Guttenberg ein paar kleinere Schlampereien zu verantworten hat oder mehr, ob er gar seinen Doktortitel verliert - das wird sich erst in Monaten entscheiden. Aber die Plagiats-Affäre trifft da, wo es gerade ihm besonders weh tut: beim Image. Denn sie scheint zu bestätigen, was sich schon zuvor andeutete: Der CSU-Politiker kümmert sich lieber um seine Wirkung in der Öffentlichkeit als um die kleinen Details, die Arbeit machen. Andererseits zeigt sich Guttenberg auch hier wieder als volksnah und modern: Geistiges Eigentum und wissenschaftliche Seriosität gelten weiten Teilen der Bevölkerung ja als irgendwie vorgestrig. Der Freiherr könnte also weiter Polithitparadenkönig bleiben.

Quelle: Westfalenpost

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