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Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Nahost

Archivmeldung vom 12.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eines scheint im Moment zumindest klar: Israel hat seine Ziele im Gazastreifen nach 14 Tagen nicht erreicht - der Widerstand der Hamas-Kämpfer ist ungebrochen und es fliegen weiterhin Raketen auf israelisches Territorium.

Die nun signalisierte Verstärkung der Offensive kann nur bedeuten, dass Israels Militärführung ihre Soldaten in den Häuserkampf schicken will. Man muss kein Experte sein, um vorauszusagen, dass dies in einem ganz großen Desaster münden wird - mit vielen, vielen Toten auf beiden Seiten.

Israel muss von diesem Vorgehen zurückgehalten werden. Mit diplomatischen Geschick sollte dies auch gelingen, denn die Regierung in Tel Aviv ist sich keineswegs einig. Und sie steht gewaltig unter Druck: Dass die USA sich als treueste Verbündete Israels bei der Resolution des UN-Sicherheitsrats Ende vergangener Woche der Stimme enthalten haben, darf nämlich getrost als kleine Sensation und großes Signal an Olmert und sein Kriegskabinett gelten. Es soll diesen Krieg beenden. Sofort!

Quelle: Ostsee-Zeitung

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