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Rheinische Post: Väter sind gefragt

Archivmeldung vom 30.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Trotz familienfreundlicher Politik in Deutschland entscheiden sich immer mehr Frauen gegen ein Kind. Diese statistische Erkenntnis bereitet Sorge, und alle zeigen sofort auf die potenziellen Mütter unter uns. Warum nicht auf die Männer?

Sie sind doch zur Hälfte mit verantwortlich für die Gründung einer Familie. Oder besser: sollten es sein. In der Realität ist Kindererziehung jedoch noch immer eine Frauensache. Daran konnte das Elterngeld wenig ändern. Es setzte den richtigen Anreiz, dass beide Partner mit finanzieller Unterstützung aus dem Job aussteigen können. Zwölf Monate können auch Männer in Elternzeit gehen. Die meisten verzichten jedoch - aus verschiedenen Gründen. Manche gefallen sich im traditionellen Rollenbild. Einfacher ist es allemal, weiterzumachen wie bisher, als plötzlich zum Experten fürs Betreuen und Erziehen zu werden. Vor allem aber legen Chefs willigen Männern Steine in den Weg. Zwei Monate Elternzeit werden noch gütig belächelt. Wer länger aussteigt, riskiert die Karriere. Damit sich das ändert, muss sich die Gesellschaft ändern. Es muss endlich anerkannt werden, wenn Menschen die Verantwortung für ein Kind tragen wollen - egal ob Mann oder Frau.

Quelle: Rheinische Post

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