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Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Tunesien

Archivmeldung vom 27.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als die so genannte Arabellion ausbrach, traten Menschen in Aktion, die es satt hatten, sich weiter bevormunden und unterdrücken zu lassen; die eine wirtschaftliche Perspektive forderten, frei von Korruption und den unendlichen Verbiegungen, zu denen ihre Regime sie nötigten. Und jetzt wählt Tunesien, wo alles anfing, die Islamisten zur stärksten Partei. Das sieht auf den ersten Blick nicht nach Aufbruch und besseren Zeiten aus.

Doch noch ist nicht klar, inwieweit die Sorgen berechtigt sind. Die tunesischen Islamisten, unter dem verjagten Diktator Ben Ali verboten, geben sich gemäßigt, nennen die türkische AKP ihr Vorbild, insbesondere, was die ökonomische Modernisierung betrifft. Sie müssen nun beweisen, dass sie mehr als nur leere Versprechen machen und ansonsten den zivilgesellschaftlichen Rückweg antreten.

Quelle: Märkische Oderzeitung (ots)

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