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Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Blair

Archivmeldung vom 30.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Obwohl Tony Blair seit 2007 nicht mehr britischer Premierminister ist, pflegt er weiter seine arrogante Attitüde. Vor dem Untersuchungsausschuss in London tat Blair so, als ob der Irak-Krieg 2003 keineswegs völkerrechtswidrig war, es keine aufgebauschten Regierungsberichte über angebliche Massenvernichtungswaffen des Saddam-Regimes gab und auch keine geheimen Absprachen mit US-Präsident George W. Bush lange vor dem Einmarsch stattfanden.

Da war sogar Bush zum Ende seiner zweiten Amtszeit einsichtiger. Und wichtige Leute aus dessen Umgebung gaben zu, dass es bei dem Feldzug vor allem um Öl und und den Aufbau einer Drohkulisse gegenüber dem Iran ging. Für Blair entwickelte sich das Engagement im Irak zum Desaster. Nun kämpft er um seinen Platz in der Geschichte. Bleiben wird vor allem sein Image als "Bushs Pudel", der seinem Herrchen überall hinfolgt - und sei es in einen Krieg. Zu Recht, denn Blair hat nicht einmal die Größe, eigene Fehler einzugestehen.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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