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Rheinische Post: Nebenkosten-Falle

Archivmeldung vom 29.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Nebenkosten sind längst zur zweiten Miete geworden. Jedes Jahr müssen Mieter mehr Geld für Aufzugswartung, Reparaturen oder Müllgebühren berappen.

Das können auch die gleichzeitig sinkenden Kaltmieten nicht ausgleichen, die sich aus den fallenden Werten für Immobilen ergeben. Mieter kommen aus der Kostenspirale nicht heraus: Bleibt der Gaspreis ausnahmsweise mal unverändert, zieht der Strompreis an. Und fallen Energiepreise wieder, lassen sich die Versorger ewig Zeit, die Gebühren nach unten zu korrigieren. Zum Preis-Spielchen der Versorger gesellt sich zudem die bittere Gewissheit: Energie wird in den nächsten Jahren noch viel teurer werden. Das kann aber nicht bedeuten, dass Mietern immer höhere Kosten zugemutet werden dürfen. Spielraum für Senkungen gibt es etwa bei Gebühren für Müll und Abwasser. Wenn Kommunen hier mehr Wettbewerb schaffen würden, profitierten am Ende nicht nur Mieter: Wenn Bürger weniger Geld für Nebenkosten aufwenden müssten, könnten sie es für Kulturstätten, Restaurantbesuche oder in Kaufhäusern ausgeben. Vieles, was eine Stadt dringender braucht als von Nebenkosten gebeutelte Mieter.

Quelle: Rheinische Post (von Silke Fredrich)

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