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Neues Deutschland: zum Treffen der Kanzlerin mit den Gewerkschaftschefs

Archivmeldung vom 29.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Erst war die Ackermann-Sause ein großer Skandal, jetzt scheinen die Essen im Kanzleramt schon wieder fast ein alter Hut. Polizeigewerkschaftschef Konrad Freiberg findet die Speisen dort aus Erfahrung »gut, aber nicht außergewöhnlich«, wie er in einem Medienbericht vor dem Spitzentreffen von Gewerkschaften und Angela Merkel zitiert wird.

Soweit das Drumrum-Geplänkel. Wenige Wochen vor der Wahl klopfen die Gewerkschaften offiziell bei den großen Volksparteien an, um diese darauf zu prüfen, was sie nach der Wahl für die Beschäftigten in der Tüte haben. Am Freitag ging es zur Kanzlerin, in der kommenden Woche ist SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier dran. Eine konkrete Wahlempfehlung will man nicht abgeben. An den Punkten, die auf dem gewerkschaftlichen Forderungskatalog stehen, zeigt sich dann aber doch schnell, wer als Verbündeter in Frage käme und wer nicht. Klar ist: Eine der Hauptforderungen der Gewerkschaften in den letzten Jahren war die Einführung eines gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohns. Klar ist auch: So bald gibt es den mit der CDU nicht. Die Verlängerung der Altersteilzeit steht im SPD-Wahlprogramm, bei der Kanzlerin gab's darauf allerdings wohl kaum Resonanz. Ein Gespräch ist noch keine Wahlempfehlung. Zwar zog Angela Merkel das Kündigungsschutz-As aus der Tasche. Doch ihr Lob und der Appell an den gemeinsamen Weg mit den Gewerkschaften wird wohl kaum jemanden darüber hinwegtäuschen können, dass viel Dissenz zwischen Unionspolitik und Beschäftigteninteressen besteht.

Quelle: Neues Deutschland

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