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Neue OZ: Chrysler passt nicht

Archivmeldung vom 21.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Amerika, gelobtes Land! Dieser Ausspruch mag in den Führungsetagen europäischer und asiatischer Autokonzerne bis vor Kurzem noch gegolten haben.

Aber angesichts der massiven Absatzkrise gerade der bisher "big three" genannten US-Konzerne ist dieses Denken von gestern - und jetzt steigt Fiat beim taumelnden Autobauer Chrysler ein.

Sind die Turiner denn von allen guten Geistern verlassen? Ausgerechnet Chrysler. Der Hersteller, an dem sich schon Daimler die Zähne ausgebissen hat - das passt nicht. Konzernchef Dieter Zetsche, lange Jahre Daimler-Statthalter bei Chrysler, kann ein Lied davon singen, wie schwierig die Lage in Auburn Hills ist. Vielleicht hätte Fiat-Chef Sergio Marchionne vor seinem Einstieg in den US-Markt mit seinem Stuttgarter Kollegen einmal bei Spaghetti, Saltimbocca und edlem Roten die Lage bei Chrysler erörtern sollen.

Aber Marchionne weiß, dass seine Autosparte, die er aus dem Verkaufs-Jammertal herausführte, trotz dieses Erfolges zu klein ist, um weltweit solo überleben zu können. Gespräche über Kooperationen mit Daimler, BMW und auch PSA sind aktuell offenbar gescheitert. Und Chrysler bietet, als allerdings einzigen offensichtlichen Pluspunkt, ein US-Händlernetz. Aber ob das für einen letztlich erfolgreichen Deal der Italiener reicht? Denn die Frage ist doch: Wie lange existiert Chrysler noch?

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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