Schwäbische Zeitung: Unheilbringende Parallelwelt
Archivmeldung vom 28.12.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer wissen will, wie sich die Wirtschaft 2012 entwickelt, kann einen Ökonomen befragen oder genauso gut eine (Euro-)Münze werfen. Die Wahrheit ist: Niemand weiß es genau! Noch haben Autohersteller und Maschinenbauer im Süden viel abzuarbeiten: BMW, Voith und ZF können sich vor Aufträgen kaum retten. Sie profitieren davon, dass sie sich auf schnell wachsende Märkte wie China, Brasilien oder Russland konzentriert haben.
Um die Unternehmen steht es also gut. Doch leider gibt es da noch eine Parallelwelt, in der nichts in Ordnung ist. Es ist die Welt der nervösen Finanzfachleute, zynischen Spekulanten und schwächelnden Banken. Ihre vielstimmigen Einlassungen und widersprüchlichen Forderungen verunsichern die Bevölkerung, bedrängen die Firmen und lähmen die Politik. Sollte das Gerede um den Euro nicht bald verstummen, werden selbst solide Firmen Blessuren davontragen. Die Konjunktur steht auf Messers Schneide.
Quelle: Schwäbische Zeitung (ots)