Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Tarikstreik Bahn
Archivmeldung vom 17.11.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBahnkunden, private und geschäftliche, die sich über die Härte des gegenwärtigen Arbeitskampfes zwischen Lokführern und Bahn-Management beklagen, sollten mal einen Blick nach Frankreich werfen...
Trotzdem ist ein Arbeitskampf auch in Deutschland keine
Schmuseveranstaltung. Deshalb sollte er, wann immer es geht,
vermieden werden. Dies gilt umso mehr, wenn viele Unbeteiligte wegen
des Streiks unter die Räder kommen können.
Man möchte meinen, die Beteiligten hatten in den vergangenen sieben
Monaten genug Zeit, den Arbeitskampf zu vermeiden. Das Gegenteil
haben sie getan. Mit dem Versuch, die Vergütung von Überstunden als
Lohnerhöhung zu verkaufen, und ähnlichen Tricksereien hat sich auch
das Bahn-Management in unrühmlicher Weise um die Verschärfung des
Konflikts »verdient« gemacht.
Als Folge stehen die Züge der Tarifparteien nun auf unterschiedlichen
Gleisen am Prellbock. Die Führer sind aufmerksam darauf bedacht, sich
der Gegenseite nicht einen Millimeter anzunähern. So kann der Streik
noch lange dauern.
So darf der Streik nicht mehr lange weitergehen. Der Chef der
Metallarbeitgeber, Martin Kannegiesser, hat recht, wenn er neue
Formen der Konfliktlösung fordert. Nun müssten der Aufsichtsrat der
Bahn und die Mitglieder der Lokgewerkschaft aufstehen und ihr
Führungspersonal zu einem verbindlichen Schiedsverfahren drängen.
Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt