Südwest Presse: Kommentar zu Brauereien
Archivmeldung vom 01.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einigen Wochen beginnt das Oktoberfest. Dass es das größte Volksfest der Welt ist, liegt auch an der bayerischen Mentalität - aber weit mehr noch am bayerischen Bier. Ohne Rausch keine richtige Gaudi: Das Erfolgsrezept gilt nicht nur in München, sondern fast überall auf der Welt.
Würde die überschäumende Feststimmung getrübt, wenn beim Fassanstich
ein mahnendes Wort des Verbraucherschutzministeriums pflichtgemäß
vorzulesen wäre? Das Volk würde spaßtrunken auf den herrlichen Scherz
anstoßen. Warnhinweise auf den Maßkrügen nach dem Vorbild der
Zigaretten-Schachteln? Kommt einem auch nur kabarett-verdächtig vor.
Aber natürlich wissen wir um die Volkskrankheit und die Droge Nummer
eins, den Alkohol. Und dass damit nicht zu scherzen ist. Natürlich
unterstützen wir jeden Versuch der EU-Kommission, dieser Plage Herr
werden zu wollen. Und deshalb verstehen wir nicht ganz, warum bei der
deutschen Bierwirtschaft schon jetzt Ärger hochsteigt wie der Schaum
im Weizenglas. Der Verbraucher sei doch kein "Konsumtrottel",
schimpft der oberste Bierbrauer des Landes. Wie kann ausgerechnet er
die Seinen so verkennen. Natürlich strebt der biertrinkende Mensch
nichts anderes als den Zustand seliger Trottelhaftigkeit an.
Keine Sorge, Herr Hahn: Aus Brüssel droht den deutschen Brauern keine
Gefahr.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse