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WAZ: Transrapid - der Geisterzug

Archivmeldung vom 04.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Transrapid und kein Ende: Die Magnetschwebebahn ist für die deutschen Steuerzahler zum Geisterzug geworden: 1,4 Milliarden Euro hat er bislang verschlungen, und jetzt gibt's nochmal ein paar Milliönchen für den Weiterbetrieb der Teststrecke oben drauf.

Warum bloß muss der Steuerzahler für die Vermarktung des Transrapid die Konzerne Thyssen-Krupp und Siemens entlasten? Die Vorzeigebahn im Emsland ist letztlich doch nichts anderes als eine ständige Verkaufsmesse. Und selbst wenn das Märchen wahr wäre, dass nur ins Ausland zu verkaufen ist, was im eigenen Land zu sehen ist, gibt's keinen Grund, diese Risiken und Kosten zu sozialisieren. Das Märchen freilich ist nicht wahr. Ob die Magnetschwebebahn nun in Deutschland fährt oder sonstwo, dürfte möglichen Interessenten aus China oder den Emiraten völlig egal sein. Klar ist es traurig, wenn wieder einmal einer deutschen Erfindung von anderen zum Durchbruch verholfen wird. Aber was hätten wir von einer dauerhaft subventionierten Schwebebahn auf Kurzstrecke, die kein Mensch braucht?

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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