Neue OZ: Kommentar zu Continental-Chef Karl-Thomas Neumann
Archivmeldung vom 31.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHat er hingeschmissen? Wurde er zum Rücktritt gedrängt? Oder ist er gar noch im Amt? Unterschiedlichste Meldungen um den Jobstatus des Continental-Chefs Karl-Thomas Neumann lösten sich gestern Abend im Minutentakt ab.
Dabei war die Aufsichtsratssitzung, bei der der Vorstand seine Vorstellungen von der Zukunft des Konzerns präsentierte, zu dieser Zeit noch in Gang.
Das erinnert doch sehr stark an das Ende von Wendelin Wiedeking. Der Porsche-Chef war in verschiedenen Medien tagelang weggeschrieben worden, bevor er tatsächlich ging. Ein unerträgliches Schema, wie es bisher nur aus dem Profifußball bekannt ist.
Ob Trainer oder Top-Manager - das Resultat ist stets das gleiche: Die Position des einst Mächtigen wackelt allein aufgrund von Gerüchten. Er gerät in die Defensive und wird letztlich in den meisten Fällen unhaltbar. Im Fußball entscheiden - zumindest meistens - noch Erfolg und Misserfolg über den Arbeitsplatz. Bei den Großkonzernen ist das aber genauso nachrangig wie die Wünsche der Belegschaft. Hier regiert allein das Machtprinzip.
Im Conti-Aufsichtsrat haben Schaeffler-Vertraute die Macht. Und gegen die hat Neumann schon oft Stellung bezogen. Noch Fragen?
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung