Lausitzer Rundschau: Betriebliche Erbschaftssteuerreform Sinnvoll und überfällig
Archivmeldung vom 26.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEtwas zu erben, ist generell eine feine Sache. Wer wünschte sich das nicht. Aber nicht jedes Erbe ist unbedingt ein Zuckerschlecken. Bei vielen Betrieben, vor allem den kleineren und mittleren, ist die finanzielle Decke oft sehr dünn.
Die angepeilte
Reform der betrieblichen Erbschaftssteuer ist deshalb sinnvoll und
überfällig, auch wenn die SPD sich bei diesem Thema nach wie vor
schwer tut. Vor allem die Mittelständler sollen gestärkt werden.
Deshalb wird die Betriebsübergabe vom Senior auf den Junior schon
bald steuerlich deutlich erleichtert. Wer das Glück hat, den Betrieb
seiner Eltern übernehmen zu dürfen, muss keinen Cent Erbschafts- oder
Schenkungssteuer mehr zahlen, wenn er das Unternehmen in einem
vergleichbaren Umfang über zehn Jahre fortführt.
Im Kern sollen damit auch die Arbeitsplätze des übertragenen
Betriebes erhalten bleiben. Dieses Prinzip des Förderns und Forderns
ist vor allem in Zeiten leerer Staatskassen zwingend geboten. Simple
Geschenke an Betriebe sind unnötig und gerade jetzt, da alle Bürger
bluten müssen, nicht darstellbar. Sinnvoll ist es auch, dass vor der
Verabschiedung des Gesetzes in Bundestag und Bundesrat das
Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts zur Vermögensbewertung
und Erbschaftssteuer abgewartet wird, um notfalls noch Ergänzungen in
das schwarz-rote Reformwerk einzuarbeiten. Nur so wird aus dem
Kabinettsbeschluss am Ende eine Reform aus einem Guss.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau