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FT: Kommentar zu Guttenberg in Afghanistan

Archivmeldung vom 30.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Karl-Theodor zu Guttenberg versteht es wie kein anderer, sich in Szene zu setzen. Die Bilder vom neuerlichen Truppenbesuch in Afghanistan - diesmal direkt aus dem Kampfgebiet - sind starke Signale: Dieser Verteidgungsminister kümmert sich um seine Soldaten, die die Politik in einen gefährlichen Einsatz schickt und die durch die Debatte um die Bundeswehrreform zusätzlich verunsichert sind.

In zehn Monaten Amtszeit war Guttenberg bereits zum fünften Mal am Hindukusch. Die Truppe und auch die Wähler wissen das zu schätzen. Und doch möchte man dem CSU-Politiker gelegentlich eine defensivere Gangart empfehlen. So vergeht kaum ein Tag ohne neuen Vorschlag zur Bundeswehrreform. Am Wochenende brachte Guttenberg eine Schnupperzeit für Rekruten ins Spiel, um unschlüssige junge Frauen und Männer anzulocken. In der Sache mag er Recht haben: Wer auch ohne Wehrpflicht genügend Freiwillige für die Armee gewinnen will, muss auch unkonventionelle Ideen haben. Auf ein Reformkonzept aus einem Guss wartet man hingegen bislang vergeblich.

Quelle: Flensburger Tageblatt

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