Die Märkische Oderzeitung kommentiert anlässlich der Nuklearkonferenz in Berlin mit IAEO-Chef El Baradei
Archivmeldung vom 18.04.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Streit um die Urananreicherung zeigt, dass der Kernwaffensperrvertrag in seiner derzeitigen Form dringend reformbedürftig ist. Staaten brauchen zum Betreiben von Kernkraftwerken keinen geschlossenen Brennstoffzyklus, wenn unter internationaler Aufsicht spaltbares Material zentral produziert und zur Verfügung gestellt wird. ...
Allerdings setzt die Umsetzung voraus, dass sich die fünf offiziellen Atommächte USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China endlich zu wirklich vertrauensbildenden Maßnahmen aufraffen. ... Es wäre zu einfach, nur mit dem Finger auf den Iran zu zeigen. Die Weiterverbreitung von Kernwaffen stellt ein wachsendes globales Problem dar. Wenn es gelänge, mit den Mullahs einen Kompromiss zu erreichen, wäre schon viel erreicht. Das könnte zum Fanal werden, dass der Kernwaffensperrvertrag doch noch zu retten ist.
Quelle: Märkische Oderzeitung