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WAZ: Crashtest für die Liebralen

Archivmeldung vom 06.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Und nun geht alles von vorne los: Auch wenn es nicht zum Lachen ist, drängt sich der Vergleich aus dem Hollywood-Schinken vom ewig grüßenden Murmeltier auf. Die Politik sagt, vor einer weiteren Hilfe wollen wir einen Plan sehen; die Ökonomen sagen, Hilfe für Opel schadet nur dem Wettbewerb und anderen erfolgreichen Autobauern; der Mittelstand sagt, Hilfe für die Großen darf nicht die Hilfe für Kleine schmälern.

Kein Aus-Knopf, nirgendwo? Doch. Was wäre denn, wenn es General-Motors-Boss Henderson ernst meinte mit seinen Andeutungen, der Konzern könne die drei Milliarden Euro Sanierungskosten selbst aufbringen? Dieses Szenario würde der Bundesregierung nach erlittener Schmach eine Demütigung hinterherschieben. Alle Politiker, die jetzt lautstark Hilfe versprechen, haben in Wahrheit doch nur eine Möglichkeit, Einfluss auf GM zu nehmen: mit Milliarden-Krediten aus Steuergeld. Ohne Kredit, keine Mitsprache. Man darf wirklich gespannt sein, wie sich die Liberalen in einem solchen Fall gerade in NRW mit dem immens wichtigen Opel-Standort Bochum verhalten.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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