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Neue Westfälische: Tödlicher Anschlag auf britische Soldaten in Nordirland

Archivmeldung vom 09.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer in diesen Tagen die Grenze zwischen der Republik Irland und der britischen Provinz Ulster im Norden der Insel passiert, der bemerkt sie kaum. Waffenstarrende Kontrollpunkte früherer Jahre sind längst Geschichte, lediglich die Farbe der Straßenmarkierung wechselt.

Normalität scheint eingekehrt zu sein zwischen den einst bis aufs Blut verfeindeten Parteien. Die Menschen haben sich an friedliche Zeiten gewöhnt, das kommt in Gesprächen immer wieder zum Ausdruck. Mit dem ersten Anschlag auf britische Soldaten seit zwölf Jahren ist an diesem Wochenende die Angst vor einer erneuten blutigen Auseinandersetzung in Nordirland schlagartig zurückgekehrt. Mit diesem Terrorakt versuchen irische Republikaner, den Friedensprozess zu zerstören. Offenbar sehen diese Kräfte im von der Weltwirtschaftskrise außergewöhnlich stark getroffenen Irland neues Potenzial für ihren ebenso tödlichen wie aussichtslosen Kampf. Von den Antworten auf zwei Fragen wird es abhängen, ob es zu einem neuen, viele Menschenleben fordernden Nordirland-Konflikt kommt. Erstens: Erhalten die Terroristen Rückhalt in der Bevölkerung? Und zweitens: Kann nach dem Anschlag eine politische Eskalation im paritätisch besetzten Parlament in Belfast vermieden werden?

Quelle: Neue Westfälische

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