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Neues Deutschland: Bodo Ramelow zur Afghanistan-Politik

Archivmeldung vom 05.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was Bodo Ramelow hinter den Thüringer Bergen sagt, ist nicht immer das, was seine Parteiführungskollegen in Berlin gern hören. Nun wurde er gefragt, wie die Linkspartei sich das mit dem »Raus aus Afghanistan!« vorstellt.

»Uns geht es nicht um einen sofortigen Abzug«, hat er die »Welt am Sonntag« wissen lassen. Und schwups, da war sie, die gesuchte Schlagzeile: Ramelow für Wende in Afghanistan-Politik. Warum? Na klar, Ramelow will die LINKE SPD-kompatibel  machen... Lassen wir mal seinen verpatzten Vergleich mit Vietnam beiseite. Ist für Ramelow Plakat Plakat - und Politik etwas ganz anderes? Will er seine Partei davon abbringen, konsequent Anti-Kriegspartei zu sein? Das lässt sich aus seiner Forderung nach einem »ehrlichen Zeitplan« für den Abzug nicht schlussfolgern. Wollte Ramelow nur das sagen, was andere aus der Linksparteiführung auch schon gesagt haben? Rot-Grün und Schwarz-Rot haben Deutschland so tief ins mörderisch Ausweglose manövriert, dass ein Herauskommen mehr braucht als Losungen. Alternativen für hunderte Probleme sind zu finden. Mit Fantasie und Realismus. Kurzum, man braucht rasch einen hier wie international vermittelbaren Plan. Allen voran die LINKE sollte ihn gemeinsam mit NGOs und Friedensgruppen erarbeiten. Wer sich in gegenseitigen Medienerklärungen erschöpft, drückt sich vor den Aufgaben einer Friedenspartei.

Quelle: Neues Deutschland

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