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Rheinische Post: Rassismus-Karte

Archivmeldung vom 14.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist gut, dass sich Clintons Beraterin Geraldine Ferraro aus dem Wahlkampfzirkus zurückgezogen hat. Der öffentliche Druck wurde so stark, dass selbst Hillary Clinton am Ende dem Personal-Opfer zustimmte - aus Angst, anderenfalls entscheidende Sympathie-Punkte in der Auseinandersetzung mit Barack Obama einzubüßen.

Wer Obamas Erfolg bei den US-Vorwahlen auf dessen Hautfarbe reduziert und den Menschen einzureden versucht, der Senator aus Illinois hätte nicht den Erfolg, wäre er ein weißer Mann, nährt mit seiner Wortwahl den blanken Rassismus. Das ist unverantwortlich. Hillary Clinton kann sich nicht damit herausreden, es sei eine Mitarbeiterin aus den hinteren Reihen gewesen. Es war ihre Finanzberaterin, die zum engsten Führungskreis zählt. Clinton liegt hinter Obama zurück, da mag Nervosität eine Rolle spielen und vor allem die Angst, am Ende bei den Demokraten nicht die Präsidentschaftskandidatur angetragen zu bekommen. Doch das perfide Spiel mit Rasse und Geschlecht ist nicht neu. Hillary Clinton entschuldigte sich auch für Äußerungen ihres Mannes Bill, der vor Wochen rassistische Anspielungen gemacht hatte. Das alles ist schlimm, weil in den USA die Angst vor einem Attentat auf Obama wächst.

Quelle: Rheinische Post


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