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WAZ: Schmidt und die Rente mit 70

Archivmeldung vom 02.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Helmut Schmidt ist auch im Alter von 91 Jahren noch gesegnet mit einem wachen Geist und jenem Verstand, der scharf genug ist, auch die dicksten Sympathiebänder zu durchschneiden. Er hat sich schon als Kanzler nicht darum geschert, ob seine Einsichten den Sozialdemokraten gefielen. Heute spricht der Kettenraucher mit Genuss unbequeme Wahrheiten aus.

Allein, die Rente mit 70 gehört nicht dazu.

Denn es gibt keine Not, den richtigen und für die SPD so verlustbringenden Schritt zur Rente mit 67 per Überbietung kleinzureden. Es ist schwer genug, das den Leuten beizubringen und wird noch für viele Wahlkämpfe Munition liefern. Es gibt auch keine Not,  noch eins draufzusetzen. Die schrittweise Anhebung auf 67 Jahre spiegelt die Alterung unserer Gesellschaft wider. Kaum ein Ökonom bezweifelt, dass dadurch die Rente für die nächsten 20 Jahre finanzierbar bleibt.

Nach 2030 wird womöglich die nächste Anhebung notwendig. Darüber wird Mitte der 20er Jahre zu reden sein. Jetzt nicht. Denn auch ein Helmut Schmidt kann die dann ausschlaggebenden Daten nicht vorhersagen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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