WAZ: Kommentar von Jürgen Polzin: Der PR-Mann
Archivmeldung vom 12.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKlimakonferenzen wie die jüngste in Montreal haben ein echtes PR- Problem. Zwei Wochen wird palavert, und wenn wirklich etwas passiert, gehen – wie jetzt – wichtige Nachrichten inmitten der Auslosung zur Fußball-WM unter. Das ist schade, muss aber nicht sein. Die dröge Klimaschutzpolitik braucht Typen. Klaus Töpfer ist so einer. Sigmar Gabriel (SPD), Deutschlands neuer Umweltminister, hat das Zeug dazu.
Gabriel kann in die Bütt gehen. Das wird er auch
müssen, denn wer es ernst meint mit der Ansage, den Ausstoß von
klimaschädlichen Treibhausgasen zu verringern, der eckt zwangsläufig
an. Sigmar Gabriel wird seine Vorstellungen von einer nachhaltigen
Energiepolitik gegen Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU)
verteidigen müssen. Gabriel steht nun da, wo er immer sein wollte –
auf der internationalen Bühne. Wenn über die Klimaschutzziele nach
2012 verhandelt wird, kann und muss er seinen Worten Taten folgen
lassen.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung