Neue OZ: Fremdwort Kontinuität
Archivmeldung vom 13.12.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBorussia Dortmund eilt von Bestmarke zu Bestmarke. Rekordverdächtig ist in negativer Hinsicht der Trainerverschleiß beim VfB Stuttgart. Labbadia ist bereits der dritte Coach in dieser Serie und der achte Cheftrainer in der knapp siebeneinhalbjährigen Amtszeit von Präsident Staudt. Kontinuität ist bei den Schwaben ein Fremdwort, und Achterbahnfahrten in der Leistungskurve gehören zum gewohnten Bild.
Jetzt soll mit dem als schwierig geltenden Labbadia ein Neuanfang eingeleitet werden. Ein heikles Unterfangen. Das weiß auch Sportdirektor Bobic, der mit dem neuen Trainer eine Art Schicksalsgemeinschaft eingeht. Scheitert die Mission, werden wohl alle drei - Staudt, Bobic und Labbadia - ihren Hut nehmen müssen.
Der neue Trainer gilt als ein Mann, der Klubs kurzfristig zu Erfolgen führen kann, wie er in Leverkusen und beim HSV bewiesen hat. Dauerhaft aber verpuffte die Wirkung. Der VfB braucht den schnellen positiven Effekt - in dieser Saison. Insofern könnte Labbadia der Richtige sein. Keller war es nicht. Die Schwaben hatten mit seiner Beförderung gehofft, einen Glücksgriff wie Mainz mit Tuchel zu tun. Mitreißen konnte er die Mannschaft nicht. Der viel beschworene Teamgeist stellte sich nicht ein. Der aber steht am Anfang eines jeden Aufschwungs.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung