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WAZ: "Ruhrpilot" vor dem Aus: Lachnummer

Archivmeldung vom 09.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es kommt nicht häufig vor, dass das Ruhrgebiet selbstbewusst auftrumpft. Beim Verkehrsleitsystem "Ruhrpilot" war alles anders. Die Macher sprachen vom ersten intelligenten Leitsystem überhaupt.

Die Bürger von einer Lachnummer. Alle, die bei der Entwicklung dabei waren - das Land NRW ("Projekt Ruhr GmbH"), elf Städte, 13 Verkehrsbetriebe und vier private Unternehmen unter der Führung von Siemens - nahmen den Mund voll: Nie mehr sollten Autofahrer wie die Schnecken durchs Revier kriechen. Nur dumm, dass es nie richtig funktionierte. Andere Routenplaner waren längst zuverlässiger. Jetzt soll nachgebessert werden, sagen die Verantwortlichen. Warum nur, fragt man sich. Denn dieses System, in das 30 Millionen Euro Steuergelder geflossen sind, hat sich bereits selbst überlebt: Wer braucht einen komplizierten Ruhrpiloten in Zeiten, wo der Blick aufs Navi immer mehr zum Zeitgeist gehört? Aber: Nicht die Realität hat das Projekt zerstört. Es waren die Verantwortlichen selbst, die vergessen hatten, dass Intelligenz vor allem eins benötigt: gute Organisation.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Petra Koruhn)

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