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WAZ: Tarifabschluss - Jammern hilft nicht

Archivmeldung vom 29.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nein, richtig glücklich ist mit Ausnahme der streikbefreiten Eltern kaum jemand mit dem Kita-Tarifkompromiss. Für die Erzieherinnen ist er kein echter, qualitativer Sprung. Und die Städte wissen nicht, wie sie die Mehrkosten stemmen sollen.

Noch können die Kommunen gar nicht seriös sagen, ob sie die Kita-Gebühren wegen der Mehrkosten erhöhen werden. Das entscheidet der Rat, und der hat Sitzungspause, danach ist Kommunalwahl und die Räte werden neu besetzt. Der Städte- und Gemeindebund sieht wegen der höheren Personalkosten nun den Ausbau der Plätze für Unter-Dreijährige gefährdet. Der Ausbau samt Rechtsanspruch auf einen Platz ab 2013 mag das tatsächlich sein. Denn bei der Umsetzung dieses Vorzeigeprojektes der Großen Koalition hakt es schon lange an mehreren Stellen, auch auf Landesebene. Die Verzögerungen dem Tarifabschluss anzulasten, ist schlicht und ergreifend frech. Da hilft kein Jammern und Zerren: Die Finanzdecke für die Bildung der Kleinsten, mit deren wachsender Qualität man sich in Bund und Land so gern schmückt, ist einfach zu knapp.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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