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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu NATO/Russland

Archivmeldung vom 02.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dass es für die NATO unbedingt notwendig ist, ein dreiviertel Jahr nach dem Georgien-Krieg ein Manöver mit der Kaukasusrepublik durchzuführen, ist nicht nachvollziehbar. Es sei denn, sie möchte gegenüber Moskau Stärke demonstrieren.

Denn der Kreml lässt nichts unversucht, seine Macht in diesem Gebiet auszubauen. Erst erkannte er die abtrünnigen georgischen Teilrepubliken Südossetien und Abchasien diplomatisch an. Und nun unterzeichnet Präsident Dmitri Medwedew einen Vertrag, der seinen Truppen für fünf Jahre die Grenzsicherung beider Republiken überträgt. Der Waffenstillstandsvertrag sah einen Abzug vor. Eines ist klar: Moskau fühlt sich von der Annäherung des Westens an die Ex-Sowjetrepubliken bedroht. Sowohl EU als auch NATO streben engere Beziehungen zu Staaten wie Georgien oder der Ukraine an. Ein Manöver ist da ein genauso fatales Zeichen wie der Bruch internationaler Verträge. Vertrauen schafft man so nicht.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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