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Rheinische Post: Zuschauer Premiere

Archivmeldung vom 22.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der deutsche Profifußball ist der große Gewinner beim Pokerspiel um die Fernseh-Übertragungsrechte der Bundesliga. 420 Millionen Euro kassieren die 36 Klubs der Ersten und Zweiten Liga künftig im Jahr aus dieser Vermarktung bislang waren es 300 Millionen. Damit gerät die Bundesliga in die Nähe der europäischen Konkurrenz, die im Wettbewerb der Scheckbücher zu enteilen drohte.

Die Deutsche Fußball Liga war bei der Verhandlung geschickt genug, das Publikum am Erfolg teilhaben zu lassen. Sie ließ sich vom Bezahlfernsehen "Premiere" nicht zum Modell nötigen, die Bundesliga erst am späten Samstagabend im frei empfangbaren TV zu zeigen. Weil die Sportschau am Samstag ab 18.30 Uhr Bilder der sechs Spiele zeigen wird, freut sich neben Otto Normalfernseher natürlich auch die ARD. Das DSF schließlich ist durch die Rechte an den Sonntagsspielen im so genannten "Free TV" weiter aufgewertet. Der Verlierer ist "Premiere". Der Sender wollte mehr Exklusivität für sich durchsetzen. Jetzt schaut er zu. Dass 3,4 Millionen Abonnenten dem Unternehmen ohne Bundesliga-Fußball treu bleiben, ist unwahrscheinlich. Und die Wirte der Sport-Bars im Lande werden gern zum neuen Bezahlsender Arena überlaufen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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