Neue Westfälische: Nebeneinkünfte von Moderatoren
Archivmeldung vom 22.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDass Medienmagazin Zapp hat es ans Licht gebracht: etliche TV-Moderatoren kassieren für Nebenjobs, wie Vorträge und Moderationen bei Unternehmen, erhebliche Honorare. Bis zu 30.000 Euro sind da schon mal drin - für das Spitzenpersonal der Sender.
Eine Praxis, die die journalistische Glaubwürdigkeit gefährdet. Denn egal was für integere Persönlichkeiten Tom Buhrow, Claus Kleber, Peter Hahne und Petra Gerster, um nur einige der Nebenverdienst-Könige zu nennen, auch immer sein mögen, in den Köpfen vor den Bildschirmen wird es sich schnell festsetzen, dass die ja womöglich nicht immer ganz sauber trennen. Um jeden Zweifel auszuräumen, ist es daher an der Zeit, dass die Sender allesamt klare Verhaltensgrundsätze für ihr journalistisches Personal aufstellen und auch durchsetzen. Grundsatz sollte dabei sein: Nebentätigkeiten nur für den guten Zweck. Gibt's ein Honorar, dann wird's gespendet. Ausgeschlossen sein sollten grundsätzlich alle Nebentätigkeiten, die der journalistischen Glaubwürdigkeit zuwider laufen. Es kann nicht sein, dass ein seriöser Moderator einen Sekthersteller mit seinem Namen aufwertet und ein Interview mit Kurt Beck führt. Denn mit Journalismus hat das alles nichts zu tun, aber mit PR. Und eines sollte gleich mit klargestellt werden: Journalisten und Moderatoren werben nicht.
Quelle: Neue Westfälische