Neue Westfälische (Bielefeld): Schwierigkeiten der privaten Altersvorsorge
Archivmeldung vom 04.01.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNur in einem Punkt sind sich die Experten einig: Ohne eine private Absicherung der Altersvorsorge droht vielen Menschen der Absturz in die Altersarmut, wenn sie das Rentenalter erreichen. Doch mit welchen Konzepten die Sicherung des Lebensstandards am besten zu erreichen ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Logisch, dass die Versicherer nicht den Verkauf ihrer Produkte konterkarieren und die Kapitallebensversicherung nach wie vor als eine Vorsorgeform bezeichnen, die eine hohe Attraktivität hat.
Doch die Expertenstimmen, die angesichts des sinkenden Zinsniveaus hier warnen, sollten nicht ungehört verhallen. Wer einen solchen Vertrag etwa abschließt, um damit eine Hypothek abzusichern, kann mit diesem Konzept schnell Schiffbruch erleiden. Die private Altersvorsorge ist immer mehr zu einer Rechnung mit vielen Unbekannten geworden. Die Flucht in Aktien birgt für den Normalverbraucher ein hohes Risiko. Selbst der gute Ruf der Immobilie erhält erste Kratzer. Denn ihr Wert steigt Experten zufolge lediglich dann, wenn die Bevölkerungszahl und auch die Nettolöhne im Land wachsen. Beides ist zurzeit in Deutschland nicht der Fall. Einer sollte anfangen, die Zukunft besser kalkulierbar zu machen: Der Staat ist aufgefordert, eine solidere Finanzpolitik zu betreiben.
Quelle: Neue Westfälische