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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Libyen

Archivmeldung vom 21.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Von wegen spleeniger Operetten-Regent: Muammar al-Gaddafi ist und bleibt ein knallharter, über Leichen gehender Diktator. Er kennt kein Pardon gegenüber jeglicher Opposition - Terror statt Theater. Dialog gibt es im Reich des auf Bajonetten gestützten Alleinherrschers schon gar nicht. Wer immer sich irgendwelchen Illusionen hingegeben hat, der Herr über riesige Gasvorkommen und andere Bodenschätze zeigte an diesem Wochenende sein wahres Gesicht.

Scharfschützen gegen Demonstranten, Panzerfäuste statt Tränengas - gegen den Libyer erscheinen die Ex-Präsidenten Tunesiens und Ägyptens, Ben Ali und Husni Mubarak, fast milde. Korruption allgemein und einen kleptomanen Familienclan gibt es in Libyen ebenso wie bei den Nachbarn. Interessant aber ist diese Abweichung vom Schema: Der Funke des Protestes springt diesmal auf ein arabisches Land über, das wegen seines Reichtums weniger soziale Probleme hat als andere. Was tun? Eine Lösung ist nicht erkennbar. Jetzt bemühen sich muslimische Geistliche, weitere Massaker zu verhindern. Sie können nur beten.

Quelle: Westfalen-Blatt

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