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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Wirtschaftslage in Deutschland

Archivmeldung vom 08.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es ist absurd. Seit Jahren gibt es positive Konjunkturdaten aus Deutschland - aus Bayern und der Oberpfalz sowieso. Trotzdem wird zu wenig investiert. Es ist an der Zeit, dass Wirtschaft und Politik einen Weg finden, die Investitionsquote nach oben zu schrauben. Denn ohne Investitionen ist ein Aufschwung keiner.

Eine Zeit ohne größere ökonomische Krisen ist etwas anderes als eine Zeit nachhaltigen Wachstums. Der deutsche Erfolg steht auf wackligen Beinen. So resultiert er nicht zuletzt aus der Schwäche anderer und verstärkt sie noch. Das zeigt der gewaltige Exportüberschuss von 297 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

Während hierzulande die Arbeitslosenquote sinkt und der Haushalt im Überschuss liegt, kaufen Deutschlands Nachbarn "Made in Germany" auf Pump. Außerdem gibt es viele kaum beeinflussbare Faktoren, die der deutschen Wirtschaft zugutekommen. Da wäre der schwache Euro, von dem Deutschland als Exportnation besonders profitiert, weil BMW und Co. in den USA und anderen Nicht-Euroländern erschwinglicher werden.

Niedrige Energiepreise und eine niedrige Inflation haben das ihrige zur guten Wirtschaftslage beigetragen. Diese Faktoren werden sich wieder ändern. Daher ist jetzt die richtige Zeit zu investieren. Der Staat kann mit gutem Beispiel vorangehen - statt etwa Steuern zu senken.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots) von Martin Anton

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