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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Duden

Archivmeldung vom 02.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Deppenapostroph (Oma's Liebling) ist schon länger drin im Duden. Die neueste Ausgabe listet auch ein paar nicht mehr ganz taufrische Anglizismen auf. Die liegen stabil bei 3,7 Prozent, und man glaubt es kaum: Lateinische Ausdrücke stellen 5,6 Prozent der Einträge im Duden, das Griechische 4,2 Prozent. Die paar Anglizismen mehr verkraften wir also locker. Ebenso wie das Plus an Jugendsprech. Wir sind gespannt, wann sich Senioren erstmals als Spackos beschimpfen. Halt! Spacko rufen darf nur die Oma, denn die weibliche Form (Spackoin???) kennt der Duden nicht.

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Gender-Sprech-Guerilla weibliche Endungen ausschließlich für positiv besetzte Wörter fordert? Der Vorstand. Die Vorständin. Aua. Hier tut der neue Duden weh. Hier munitioniert er Leute, die ernsthaft glauben, man müsse die Vorständin nur fest im Sprachgebrauch verankern - schon sei die Gleichberechtigung Realität. Oft sind das dieselben, die mangels haltbarer Argumente einen anonymen Shitstorm entfesseln. Dürfen sie. Shitstorm steht ja jetzt im Duden.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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